Flagship-Stores:
Mailands Markentempel
Als Shopping-Metropole hat Mailand Weltruf. Das liegt vor allem an den großen Messen und Events, die Mailand in regelmäßigen Abständen mit kreativer Crowd und internationaler Design-Aristokratie fluten. So wird Italiens inoffizielle Hauptstadt gleichsam zum italienischen Leistungs-Schaufenster. Die Flagship-Stores sind unerschöpfliche Quellen für Neues und Altes, Moderne und Klassik, Avantgarde und Tradition.
So verwandelte das Mailänder Architektenbüro Vincenzo De Cotiis eine historische „Salumeria“ aus dem 19. Jahrhundert in die Niederlassung der australischen Kosmetikmarke Aesop. In unmittelbarer Nachbarschaft der 700 Jahre alten Chiesa del Carmine entstand ein Ladengeschäft, dessen Einrichtung wie eine Mischung aus Weinhandlung und Apotheke anmutet. Beton, Metall, Fliesen und Holz dominieren die ungewöhnliche Optik und sorgen für eine gedämpfte und kühl-hygienische Atmosphäre.
Und bei Couturier Antonio Marras fühlt man sich endgültig wie zu Hause. Oder wie in einer Theaterrequisite. Der auf den ersten Blick etwas überladene Concept Store verdankt doch dieser Vielfalt seinen Charme. Geschirr, Keramik, antiquarische Bücher und Antiquitäten, Blumen, Glas und Textilien ergeben eine behagliche Mischung mit dem Vintage-Flair einer Second-Hand-Boutique. Und natürlich: Auch dieses sympathische Geschäft entstand in einer ehemaligen Kleinfabrik.